Mit anpacken, zuhören und ins Gespräch kommen - das ist mir wichtig.
Die Vesperkirche Stuttgart ist so ein Ort, an dem all das möglich ist und den man danach beschenkt wieder verlässt. Auch weil ganz unterschiedliche Gruppen der Stadtgesellschaft zusammenkommen: Spenderinnen und Spender, die das Projekt finanzieren; Ehrenamtliche, die über Wochen hinweg unterstützen, helfen, Stabilität geben; Menschen, die eben diese Hilfe und Stabilität brauchen. Jede und jeder bringt seine Lebenserfahrung und Geschichte mit und teilt sie. Die Rentnerin, der Azubi, der Witwer, die junge Mutter. Viele kennen sich seit Jahren, einige sind neu, andere fehlen und werden vermisst. Und manchmal sieht man auf den ersten Blick nicht, wer vor und wer hinter dem Tresen steht. Wer hilft und wer Hilfe braucht.
Seit 30 Jahren öffnet die Leonardskirche in Stuttgart-Mitte für sieben Wochen ihre Türen und wird zur Vesperkirche: Ein Ort, an dem über die Mittagszeit alle willkommen sind und in Gemeinschaft ein warmes Essen bekommen, aber auch die Möglichkeit haben, zu einer ärztlichen Sprechstunde oder zum Friseur zu gehen.
Ich habe mit gefreut, für ein paar Stunden dabei sein zu dürfen. Mein herzlicher Dank geht an Pfarrerin Gabrielle Ehrmann und ihr Team und an die vielen Ehrenamtlichen, die die Vesperkirche noch bis zum 2. März möglich machen.